Same Procedure as every year

Warum der Jahreswechsel der perfekte Zeitpunkt ist, um inne zu halten!

Sicherlich kennen Sie das Silvester-TV-Highlight „Dinner for One“ („Same procedure as every year!”). Die Wiederholung der immer gleichen Abläufe und Muster beobachte ich auch in der Wirtschaft und bei manchen meiner Kunden. Alles muss im laufenden Kalenderjahr fertig gestellt werden. Jeder muss sich noch vor Weihnachten treffen. Jeder steht mit Jahresabschlüssen und Budgets wahnsinnig unter Druck und versucht verzweifelt, alles unter einen Hut zu bringen – so als würde es kein Morgen bzw. kein nächstes Kalenderjahr geben.

Same stress every year. Warum eigentlich?

Ich weiß doch schon im Laufe des Jahres, ob ich mein Ergebnis erreiche. Jedes Jahr ist ein Jahresabschluss. Ich kenne doch meine Zahlen und kann schon im Oktober beginnen, darüber nachzudenken, wie ich damit umgehen soll. Der Kunde wird, wenn er in den letzten Monate nicht Ja gesagt, gerade in dieser stressigen Zeit nicht Ja sagen. Also ist jede Art der Holzhammer-Vertriebsstrategie garantiert falsch.

Die gute Nachricht: Wir können für das nächste Jahr dazulernen!

Versuchen Sie nicht, sich Unmengen an Vorsätzen für das neue Jahr vorzunehmen, sondern lernen Sie Ihre Ziele durch kleine, rechtzeitig gesetzte Schritte zu erreichen. Es geht nicht darum, stundenlang zu trainieren, eine neue Sprache täglich in zwei Stunden-Lektionen zu erlernen, sich Auszeiten fürs Bücher Lesen zu verordnen, sondern täglich ein bisschen etwas zu machen oder zu gönnen. Ich versuche täglich, zumindest zwei Seiten zu lesen. Meist werden es dann mehr.

Ähnlich ist es bei anderen Vorhaben: Die tägliche Routine gibt mir die Möglichkeit, meine Ziele zu erreichen und weniger gestresst zu sein. 10 Minuten täglich lesen, 20 Minuten täglich trainieren und 20 Minuten täglich an einem Buch schreiben, führt dazu, dass ich viele Dinge schaffe. Also wenn Sie sich Vorsätze für das neue Jahr nehmen, achten Sie darauf, ob diese in ihrer täglichen Routine in kleinen „Happen“ unterzubringen sind.

Feiern Sie Erfolge und sprechen Sie darüber!

Wenn ich Unternehmen im Wandel begleite, zelebriere ich bewusst die kleinen Erfolge. Ich erinnere Arbeitsgruppen daran, dass wieder ein Schritt geschafft ist. Manchmal wird tatsächlich eine Torte angeschnitten. Zumindest wird über den Erfolg gesprochen.

Viele Menschen neigen dazu, erst das Endergebnis feiern zu wollen – wenn überhaupt dafür Zeit ist – und vergessen darauf, dass es auch ein Glücksfall ist, erfolgreich auf dem Weg zu sein.

Reflektieren Sie immer wieder auch die gelungenen Teilergebnisse: Mein Wortschatz wurde größer. Mein Körper schafft es jetzt ohne Japsen meiner Atmung die Stufen zu erklimmen. Jeder Schritt auf dem Weg zum gewünschten Ergebnis ist ein guter Schritt.

Auch über Misserfolge muss man sprechen, um voran zu kommen. Was ist passiert? Was muss ich ändern? Man kann einen noch so guten Plan haben, aber manchmal zwingen einen die Gegebenheiten dazu, diesen zu ändern um ans Ziel zu kommen.

Zeit lassen!

Lassen Sie dem Wandel Zeit! Das kann ich nicht oft genug betonen! Die Ungeduld lässt sich leicht bändigen, indem Sie einen realistischen Zeithorizont definieren: Bis wann soll was erreicht werden? Kalkulieren Sie auch terminliche Sicherheitspolster ein!

Wenn Sie etwas vollkommen Unrealistisches als Ziel sich selber vorgeben, ernten Sie garantiert nur Frust bei sich selbst und somit wird ihr Vorhaben zum Scheitern verurteilt sein.

Das Jahr hat geendet und fängt gerade wieder an

Lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Es hat gerade erst ein neues Jahr begonnen. Die Menschen, die sie nicht mehr getroffen haben, werden sicher im neuen Jahr noch verfügbar sein. Nehmen Sie das neue Jahr an die Hand und genießen Sie den Schritt für Schritt Start. Machen Sie sich 2019 zum Partner.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen mehr Konsequenz, Spaß und Erfolg für das Jahr 2019.